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RESEARCH PRODUCT

Isoenzyme der Kreatin-Kinase: Verteilungsmuster in der Skeletmuskulatur und im Serum bei Erkrankungen sowie Sch�digungen der Muskulatur

Maximilian KnedelDieter NeumeierS. KappH. LangD. HeuwinkelWinfried Prellwitz

subject

Drug DiscoveryMolecular MedicineGeneral MedicineGenetics (clinical)

description

In operativ gewonnenem Skeletmuskel wurden mit Hilfe der Immun-Prazipitation und der Chromatographie die Isoenzyme der Kreatin-Kinase untersucht. Dabei fanden sich Aktivitaten der CK-MB zwischen 17 und 47 U/g Frischgewicht, entsprechend einem Anteil von 2,1–4,2% der Gesamtaktivitat. Bei Patienten mit Muskeldystrophie, Polymyositis, Hypothyreose, nach arteriellen Embolien, epileptischen Anfallen, Hyperventilationstetanie, Operationen und nach Polytrauma mit und ohne Thoraxverletzungen wurden im Verlaufe die Isoenzyme der CK im Serum mit Hilfe der Immun-Prazipitations- und Immun-Inhibitions-Methode bestimmt. In diesen Krankheitsgruppen liesen sich im Serum bei einem Grosteil der Patienten CK-MB-Aktivitaten nachweisen. Der Anteil des CK-MB-Isoenzyms lag in allen Fallen unter 6% der Gesamtaktivitat (Bereich: 0–6%). Lediglich bei Patienten am ersten Tag nach neurochirurgischen Operationen konnten CK-MB-Anteile bis zu 6,5% der Gesamtaktivitat beobachtet werden. Bei polytraumatisierten Patienten ohne zusatzliche Thorax-Verletzungen betrug der Anteil der CK-MB 0–5,7%, bei polytraumatisierten Patienten nach Thorax-Verletzungen sowie dem dringenden Verdacht auf eine Myokardbeteiligung lagen diese Zahlen zwischen 5,1 und 23,6% der Gesamtaktivitat. CK-BB-Aktivitaten konnten in keinem Serum nachgewiesen werden. Aufgrund dieser Ergebnisse ist 24–48 h nach Krankheitsbeginn bei einem prozentualen Anteil der CK-MB-Aktivitat unter 6% der Gesamtaktivitat eine Erkrankung oder Schadigung der Skeletmuskulatur wahrscheinlicher als ein akuter Myokardinfarkt, bei dem der CK-MB-Anteil im Serum uber 6% liegt.

https://doi.org/10.1007/bf01477252