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AUTHOR
H. Langendorf
Theoretische Grundlagen des Säure-Basen-Haushaltes
Das Saure-Basen-Gleichgewicht steht bei manchen Arzten in dem Ruf, das zu seinem Verstandnis mehr Muhe aufgebracht werden mus, als es seiner praktischen Bedeutung entspricht. Jedoch sollte, gerade im Hinblick auf die Infusionstherapie und die modernen Narkoseverfahren, die Bedeutung nicht unterschatzt werden. Die zum Verstandnis aufzuwendende Muhe wird merklich reduziert, wenn man sich klarer und eindeutiger Begriffe bedient und sie konsequent anwendet.
Der Einfluß polymerer Kieselsäuren auf die renale SiO2-Ausscheidung beim Menschen
Es war die Frage zu prUfen, ob die orale Zufuhr polymerer SiO2-Praparate die renale SiO2-Ausscheidung beim Menschen verandert. Die Praparate Aerosil® und FK700 wurden als 0,5% ige Suspension in 500 ml Apfelsaft an 12 gesunde Versuchspersonen verabreicht. Nach Aerosil trat keine eindeutige Veranderung und nach FK. 700 eine angesichts der spontanen Schwankungen der SiO2-Ausscheidung zweifelhafte Zunahme der renalen SiO2-Ausscheidung auf.
Biochemische Folgen der Anoxie
Die aerob lebende Zelle bezieht die Hauptmenge ihrer Energie letztlich aus der Knallgas-Reaktion, also der Oxydation von Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser. Allerdings lauft diese Reaktion im Zuge der in den Mitochondrien lokalisierten Atmungskette stufenweise ab. Dadurch ist es moglich, das ein groser Teil der Gesamtenergie der Wasserbildung nicht als Warme, sondern als chemisch verwertbare Energie in Gestalt von Adenosintriphosphat (ATP) frei wird. Unter optimalen Bedingungen vermag die Atmungskette pro Atom Sauerstoff oder pro 2 Atome Wasserstoff (den Substraten werden immer 2 H entzogen) 3 Molekule ATP zu liefern, wenn der Wasserstoff vom Substrat uber das reduzierte Coferment Nicotin…
Zur direkten komplexometrischen Calciumbestimmung im Serum mit Calcein als Indicator
Es wird eine einfache Methode zur direkten komplexometrischen Ca-Bestimmung im Serum ohne Fallung und Enteiweisung mit Calcein als Indicator angegeben. Nach ausreichender Verdunnung wird die Titration bei pH>13 ausgefuhrt, wobei Mg quantitativ als Hydroxyd ausfallt. Bei der Standardmethode wird 1 ml Serum mit 0,002 m Komplexon titriert, gegebenenfalls konnen auch 0,5 ml Serum mit 0,0005 m Komplexon titriert werden. Eine Doppelbestimmung nimmt kaum mehr als 2 min in Anspruch.
Der Einfluss aliment�rer Acidosen und Alkalosen auf die Wachstumsgeschwindigkeit und die Eiweissausnutzung der Ratte
Die Erzeugung einer alimentaren Acidose mit 200 mAq NH4Cl/kg Futter bei wachsenden Ratten fuhrt bei Mannchen und Weibchen zu einer schlechteren Protein-Efficiency, aber nur bei den Mannchen zu einer geringeren Wachstumsgeschwindigkeit. Eine mit NaHCO3 in analoger Weise induzierte alimentare Alkalose hat weder bei den Mannchen noch bei den Weibchen einen sicheren Einflus auf die Protein-Efficiency und auf die Wachstumsgeschwindigkeit.
Aktuelle Fragen der Physiologie des Säure-Basen-Gleichgewichtes
Wenn ein Mensch auch nur fur wenige Minuten mehr CO2 ausatmet, als er gleichzeitig im Stoffwechsel produziert, bekommt er eine respiratorische Alkalose: der pH des Blutes als Indikator der Lage des Saure-Basen-Gleichgewichtes steigt an, wahrend sich die Gesamt-CO2-Konzentration \(\left( {[{\rm{C}}{{\rm{O}}_2}] + [{{\rm{H}}_2}{\rm{C}}{{\rm{O}}_3}] + [{\rm{HCO}}_3^ - ]} \right)\), Indikator fur den Zustand des Gleichgewichtes, vermindert. Am Zustand des Gleichgewichtes last sich ablesen, in welchem Umfang kompensatorische Organleistungen fur die aktuelle Lage, den pH, verantwortlich sind.
Vorkommen freier Phosphors�ure in Lebensmitteln
Phosphate sind obligate Bestandteile aller lebenden Gewebe und damit auch aller pflanzlichen und tierischen Nahrungsmittel. Ein Teil des Gesamtphosphates liegt in anorganischer Form und je nach dem pH als freie Phosphorsaure, primares, sekundares oder tertiares Phosphat vor. Lebensmittel, die von Natur aus sauer genug sind (pH unter 4,0), das in ihnen freie Phosphorsaure vorkommen mus, sind in erster Linie Obstsafte und Weine. Den hochsten Phosphorsaure-Gehalt unter den untersuchten Obstsaften hatte ein handelsublicher Citronensaft mit einer Konzentration von rund 1 mmol/l.