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RESEARCH PRODUCT

Neue Aspekte der elektrischen Defibrillation

W. F. DickB. WolckeKarl-georg KanzThomas SchneiderA. Liebrich

subject

PAROXYSMAL VENTRICULAR TACHYCARDIAGynecologyPublic accessmedicine.medical_specialtyAnesthesiology and Pain MedicineDefibrillationbusiness.industrymedicine.medical_treatmentmedicineGeneral Medicinebusiness

description

In allen internationalen Empfehlungen stellt die schnellstmogliche Defibrillation die Masnahme der Wahl bei Kammerflimmern (VF) und pulsloser ventrikularer Tachykardie (VT) dar. Der Defibrillation kommt eine Schlusselrolle bei der Bekampfung des plotzlichen Herztodes zu. Technische Neuerungen: Entwicklungen auf technischem Gebiet haben einerseits eine weitere Miniaturisierung und Vereinfachung der Gerate, andererseits eine Anpassung der Energiemenge an die individuellen Patientenbedingungen zum Ziel. Implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) und automatisierte externe Defibrillatoren (AED) basieren auf der gleichen Technologie, einer gerateinternen Analyse des EKG-Signals mit nachfolgender „Schock-” oder „Kein-Schock”-Entscheidung. Die Verwendung von AED stellt die Grundlage fur die Defibrillation durch nicht-arztliches Personal dar. Die automatische Messung der Thoraximpedanz soll die fur die erfolgreiche Defibrillation erforderliche Energie den Bedurfnissen des Patienten anpassen und unnotig hohe Energiemengen vermeiden. In diese Richtung zielen auch alternative Stromkurvenformen, wie die biphasische, bei welcher der Stromflus nach einem vorgegebenen Intervall die Polaritat andert. Die Bestimmung der medianen Frequenz des VF als nicht-invasives Verfahren zur Bestimmung des metabolischen und elektrischen Zustands des Myokards soll helfen, den optimalen Zeitpunkt fur eine erfolgreiche Defibrillation im Verlauf der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) festzulegen. Strukturanderungen: Strukturelle Reformen des praklinischen Rettungs- und des innerklinischen Notfallsystems sollen das Zeitintervall vom Kollaps des Patienten bis zur Abgabe der ersten Defibrillation verkurzen. Unter der Masgabe, dasarztliche Hilfe nicht rechtzeitig zur Verfugung steht, stellt die Defibrillation mittels automatisierter Gerate durch speziell ausgebildetes nicht-arztliches Personal eine sichere und effektive Methode dar. Sie erfolgt im Rahmen der Notkompetenz des Rettungsassistenten oder von pra- und innerklinischen Fruhdefibrillationsprogrammen. In der Diskussion sind momentan sog. First-Responder-Projekte, bei denen z.B. Feuerwehrleute oder Polizei- und Sicherheitspersonal schon vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit Hilfe einfacher AED Patienten mit VF defibrillieren. In den USA wird momentan die weite Verbreitung einfachster automatisierter Defibrillatoren, ahnlich Feuerloschern in offentlichen Gebauden, diskutiert.

https://doi.org/10.1007/s001010050563