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RESEARCH PRODUCT

Verminderung kardiovaskulärer Störungen durch perioperative Antihistaminikaprophylaxe in der Allgemeinchirurgie: Sind die Medikamente austauschbar?

S. SauerDietz WA. JungeWilfried LorenzHelmut SitterDan G. DudaBenno StinnerIlhan Celik

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Klinische Forschung hat das Ziel, die Effektivitat von diagnostischen und therapeutischen Verfahren am Patienten unter Verwendung des Goldstandards der randomisierten, kontrollierten klinischen Studie zu zeigen [1, 4]. Trotzdem kommt es immer wieder zu Fehlern (Versagen von Studien) oder sogar zu Katastrophen (Todesfalle) in Patientenstudien (z. B. in Sepsisstudien [2, 6]), obwohl die zugrunde liegenden Studien der Grundlagenforschung sehr erfolgreich und vielversprechend waren [7]. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, in solchen Studien mehr Komplexitat zu modellieren, bevor neue Medikamente in der realen klinischen Situation eingesetzt werden [3]. Wir schlagen deshalb als neues Konzept die das klinische Szenario modellierende, randomisierte Studie am Tier (CMRT = Clinic modelling randomised trial) vor, welche unter Mitwirkung von Klinikern entwickelt wurde. Sie kann als Bindeglied zwischen klassischen Laborexperimenten und klinischen Phase II/III Studien angesehen werden [8]. Die immer haufiger gestellte Frage von Seiten der Kliniker nach der Austauschbarkeit von Medikamenten z. B. von H2-Antagonisten in der perioperativen H1/H2-Prophylaxe, besonders durch die neueren Substanzen Ranitidin und Famotidin, sollte, statt in einer aufwendigen neuen klinischen Studie [4], in einem CMRT am Schwein beantwortet werden. Wir verwendeten hierzu 3 haufig eingesetzte H2-Rezeptorblocker fur eine H1 + H2-Prophylaxe in der Narkose und Chirurgie.

https://doi.org/10.1007/978-3-642-72182-3_151