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RESEARCH PRODUCT

Dysfunktionale Kognitionen bei Essstörungen: Welche Inhaltsbereiche lassen sich unterscheiden?

Silja VocksTanja LegenbauerSabine Schütt-strömel

subject

GynecologyClinical Psychologymedicine.medical_specialtymedicinePsychology

description

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Dysfunktionale Kognitionen tragen häufig zur Entstehung und Aufrechterhaltung einer Essstörung bei und sind zentral in der Behandlung selbiger. Fragestellung: Können dysfunktionale Kognitionen spezifischen Bereichen zugeordnet werden und differenzieren diese zwischen den unterschiedlichen Essstörungstypen? Methode: Es wurde eine Fragebogen (FEDK) entwickelt, der spezifische Bereiche dysfunktionaler Kognitionen bei Essstörungen erfasst. Zur Bestimmung der Faktorenstruktur wurden zwei Studien durchgeführt (n = 856; n = 120). Gruppenunterschiede (AN, BN, BED) und Zusammenhänge zur Essstörungspathologie (EDI-2, EDE-Q) wurden berechnet. Ergebnisse: Durch eine Faktorenanalyse konnten die drei Inhaltsbereiche “Körper und Selbstwert“, “Restriktion und Diätregeln“ und “Essen und Kontrollverlust“ bestimmt werden. Inhaltliche Validität (EDI-2, EDE-Q) und Reliabilität (FEDK) lassen sich als gut beschreiben. Schlussfolgerungen: Essstörungsspezifische Kognitionen liegen nicht nur hinsichtlich Essen (Restriktion und Verlangen), Figur und Gewicht (Körper) vor, sondern auch hinsichtlich des Selbstwertes.

https://doi.org/10.1026/1616-3443.36.3.207