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RESEARCH PRODUCT

Vergleich von chemisch und histologisch nachgewiesenem Fettgehalt in Leberbiopsien

F. K. KösslingH. J. LangeG. J. Kremer

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Die Diagnose „Fettleber“ stutzt sich letztlich auf den histologischen Befund der Fetteinlagerung im bioptisch entnommenen Lebergewebe. Je nach Grose, Verteilung und Dichte der in das Cytoplasma der Leberparenchymzellen eingelagerten Fetttropfen wird ein sog. kategorialer Verfettungsgrad geschatzt; im allgemeinen lassen sich funf verschiedene Grade unterscheiden und angeben. Durch Anwendung des Punkt-Treff-Verfahrens (PTV) [1], bei welchem die Auszahlung der Fetttropfen im histologischen Schnittpraparat mit einem Integrationsocular vorgenommen wird, erhalt man einen objektiven Zahlenwert in Prozent uber den durchschnittlichen Fetttropfengehalt im Lebergewebe. Angaben uber den gewichtsbezogenen chemischen Fettgehalt des Lebergewebes lassen sich auf diese Weise nicht gewinnen; dazu bedarf es quantitativ-chemischer Analysen. Vergleichende Untersuchungen uber den chemisch und histologisch ermittelten Fettgehalt in Leberpunktionscylinder erscheinen daher notwendig. Da es sich bei der Leberverfettung nahezu ausschlieslich um Ablagerung von Neutralfett, also von Triglyceriden (= TG), handelt, beschranken wir uns im folgenden auf den Vergleich von chemisch ermitteltem TG-Gehalt und histologisch bestimmten Verfettungsgrad in Leberpunktions cylindern.

https://doi.org/10.1007/978-3-642-47083-7_53