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RESEARCH PRODUCT

Die intraoperative Sonographie des Wirbelkanals — Experimentelle Standardisierung und erste klinische Erfahrungen

J. DegreifJ. AhlersK. WendaG. Ritter

subject

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Die dorsale operative Stabilisierung von Wirbelfrakturen, vor allem des thoracolumbalen Uberganges, mit einem Fixateur interne ist ein etabliertes Verfahren der Traumatologie. Das Ziel ist hier neben der Aufrichtung der Kyphose und der Wiederherstellung der Wirbelkorperhohe die Dekompression des Myelons durch die Reposition von Knochenfragmenten, die von der frakturierten Wirbelkorperhinterkante in den Spinalkanal hineinragen. In vielen Fallen gelingt die indirekte Reposition der Hinterkante alleine durch Kyphosekorrektur und Distraktion. In anderen Fallen mus der Wirbelkanal durch Laminektomie freigelegt und die Hinterkante direkt reponiert werden. Die Moglichkeiten, den Erfolg des Repositionsmanovers vor der Laminektomie mittels Tasthaken oder Rontgenbildwandler intraoperativ zu uberprufen, sind unsicher. Die intraoperative Myelographie ist aufwendig und von beschrankter Aussagekraft, da das Kontrastmittel an den dislocierten Knochenfragmenten vorbeifliesen und unauffallige Befunde vortauschen kann. Hier bietet sich die intraoperative Sonographie mit einem speziellen kleinen Schallkopf an, wobei allerdings der von Knochen umgebene Wirbelkanal der Ultraschalluntersuchung schwer zuganglich ist. Die Laminektomie zur Schallapplikation tragt zur weiteren DeStabilisierung der verletzten Wirbelsaule bei.

https://doi.org/10.1007/978-3-642-76513-1_49