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RESEARCH PRODUCT

Gütekriterien qualitativer Sozialforschung. Ein Diskussionsanstoß

Uwe KrähnkeThomas SchefferJörg StrübingRuth AyaßStefan Hirschauer

subject

050402 sociologySociology and Political ScienceComputer scienceField datamedia_common.quotation_subjectField (Bourdieu)05 social sciencesEpistemologySocial research03 medical and health sciences0302 clinical medicine0504 sociologyOriginalityPremiseQuality (business)030212 general & internal medicinemedia_common

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Zusammenfassung Der Beitrag expliziert Gütekriterien der qualitativen Sozialforschung. Er geht von der Prämisse aus, dass Qualitätsmerkmale in diesem Segment empirischer Sozialforschung nur unter konsequentem Rekurs auf die spezifischen Funktionsbedingungen interpretativer und rekonstruktiver Verfahren zu bestimmen sind. Fünf Kriterien werden vorgeschlagen: Gegenstandsangemessen ist eine Weise der Herstellung des Forschungsgegenstandes, die das empirische Feld ernst nimmt und Methoden, Fragestellungen und Datentypen einer fortlaufenden Justierungsanforderung unterwirft. Empirische Sättigung reflektiert die Güte der Verankerung von Interpretationen im Datenmaterial. Theoretische Durchdringung markiert die Qualität der Theoriebezüge, in die das Forschen eingespannt ist, und arbeitet an deren Irritationspotential. Textuelle Performanz bezeichnet die Leistung, die Texte als Güte konstituierende Kommunikation gegenüber Rezipientinnen der Forschung zu erbringen haben. Originalität schließlich ist das Kriterium, an dem die Einlösung des Neuigkeitsanspruchs wissenschaftlichen Wissens zu prüfen ist.

https://doi.org/10.1515/zfsoz-2018-1006