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RESEARCH PRODUCT

An�sthesie zur endovaskul�ren Therapie aortaler Aneurysmen Verfahren und perioperative Risiken

C. DüberWolfgang HeinrichsWalther SchmiedtI. TzanovaG. WisserBalthasar EberleNorbert Weiler

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyAnesthesiology and Pain MedicineAneurysmbusiness.industryArterial diseasemedicineGeneral Medicinebusinessmedicine.diseaseAortic disease

description

Die transvaskulare Plazierung endoluminaler Gefasprothesen mittels interventionell-radiologischer Methoden ist ein neues, minimal invasives Verfahren zur Therapie von Aortenaneurysmen. Wir analysierten retrospektiv die Praktikabilitat verschiedener Anasthesieverfahren, die pathophysiologischen Auswirkungen des Eingriffs und typische Risiken. Bei 19 Patienten mit Aneurysmen der infrarenalen (n=18) oder der thorakalen Aorta (n=1) wurden in 23 Eingriffen aortale Stentprothesen implantiert. Die Eingriffe erfolgten in Allgemeinanasthesie (AA: n=9), in Periduralanasthesie (PDA: n=8) oder Lokalanasthesie (LA: n=6) mit Analgosedierung. Trotz erhohten Uberwachungsaufwands in der Gruppe AA ergaben sich keine Unterschiede in folgenden Parametern: Inzidenz und Dauer intraoperativer hypertensiver, brady- oder tachykarder Phasen; Einsatz von Vasopressoren, Antihypertensiva oder Volumenersatz. Hypotensive Episoden waren bei Allgemeinanasthesien haufiger. Postoperativ zeigten alle Patienten Anstiege der Korpertemperatur sowie laborchemischer Entzundungsparameter. Vom Anasthesieverfahren abhangige Unterschiede im Verlauf der Entzundungsreaktion waren nicht erkennbar. 13 von 18 Patienten zeigten passagere arterielle Desaturationen zwischen 83% und 95%. In 3 Fallen gingen Temperaturanstiege mit kardialen Komplikationen (Tachyarrhythmien, Stenokardie) einher. Perioperative Myokardinfarkte oder Todesfalle traten nicht auf. Zur endovaskularen Therapie ausgewahlter Aortenaneurysmen sind neben der Allgemeinanasthesie auch die Regional- oder die Lokalanasthesie mit Analgosedierung praktikable, sichere Verfahren, sofern invasives Monitoring und engmaschige postoperative Uberwachung gewahrleistet sind. Die eingriffstypische abakterielle Entzundungsreaktion stellt fur kardiopulmonal vorgeschadigte Patienten ein Risiko dar.

https://doi.org/10.1007/s001010050327