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RESEARCH PRODUCT

Aortenisthmusstenose bei Erwachsenen: operative Korrektur - mittel- und langfristige Ergebnisse

K.-f. KreitnerAa PeivandiF. PostDiethard PrueferB. CroenM. HeinemannChristoph KampmannWlodzimierz KuroczynskiH. Oelert

subject

Pulmonary and Respiratory MedicineGynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industrymedicineSurgeryCardiology and Cardiovascular Medicinebusiness

description

Fragestellung Ziel dieser retrospektiven Untersuchung war es, die Mittel- und Langzeitergebnisse der operativen Korrektur von Aortenisthmusstenosen (ISTHA) bei Erwachsenen zu erfassen. Patienten und Methodik Zwischen August 1985 und Januar 1999 wurden 20 Patienten (8 Frauen, 12 Manner) wegen ISTHA im Alter 19–60 Jahren (im Mittel 33 Jahre) operiert. Alle Patienten fielen klinisch durch Bluthochdruck der oberen Extremitaten auf (im Mittel 177/92 mmHg). Bei 9 Patienten von 16 (56%) handelte es sich um einen Zufallsbefund (bei 4 konnte dies nicht eruiert werden). Eine eingeschrankte praoperative Belastbarkeit wiesen 13 Patienten (65%) auf. Herzrhythmusstorungen zeigten sich bei 3 Patienten (15%). 14 Patienten (70%) zeigten im Rontgenbild Rippenusuren. Als operative Therapie erfolgte bei 5 Patienten (25%) eine End-zu-End Anastomose, bei 7 (35%) eine Erweiterungsplastik, bei weiteren 3 (15%) eine Rohrprothesenimplantation und bei 5 Patienten (25%) ein extraanatomischer Bypass. Die Operationsdauer betrug zwischen 105 und 240 Minuten, im Durchschnitt 159 Minuten. Ergebnisse Perioperativ trat bei einem Patienten eine Nachblutung wegen Nahtdehiszenz auf, die eine Not-Rethoracotomie erforderlich machte. Die Folgen des hamorrhagischen Schocks fuhrten am nachsten Morgen zum Tod. Die Fruhmortalitat betrug somit 5% (1/20). Bei 10 Patienten normalisierte sich der Blutdruck direkt postoperativ, bei 5 Patienten blieb er leicht erhoht (RR zwischen 140 und 160 mmHg systolisch). Bei den ubrigen 4 Patienten konnte dies nicht mehr eruiert werden. In 14 Fallen (73,7%) war ein postoperatives Follow-up nach durchschnittlich 9,4 Jahren (Minimum 1,2; Maximum 13,8 Jahre) durchfuhrbar. Ein Patient war 12,4 Jahre nach der Operation an Herzversagen verstorben. Somit betrug die Spatmortalitat 7,1% (1/14). Im Durchschnitt verbesserten sich die Patienten um 0,85 NYHA-Klassen in ihrer Belastbarkeit. Zum Zeitpunkt des Follow-up hatte nur einer von 13 Patienten einen fortbestehenden Hypertonus. Schlussfolgerung Die chirurgische Behandlung von Aortenisthmusstenosen bei Erwachsenen reduziert die arterielle Hypertonie und verbessert die Belastbarkeit von Patienten. Im dem von uns beobachteten Kollektiv zeigte sich eine geringe Fruh- sowie Spatmortalitat und Morbiditat. Zeitlebens sollten Verlaufsbeobachtungen in spezialisierten Zentren durchgefuhrt werden.

https://doi.org/10.1007/s00398-002-0351-3