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RESEARCH PRODUCT
Das Körpermuskelkompartiment und seine Beziehungen zu Nahrungsaufnahme und Blutchemie unter einer extremen Ausdauerbelastung
W. BernhardR. CerullC. LeitzmannM. PlathC. RaschkaK. Jungsubject
Medicine (miscellaneous)BiochemistryFood Sciencedescription
Untersuchungsgegenstand sind die Veranderungen des anthropometrisch erfasten Muskelkompartiments und seiner Beziehungen zu den korrelierenden blutchemischen und ernahrungsphysiologischen Kenngrosen bei 42 Teilnehmern und 13 Teilnehmerinnen eines 1000-km-Ultralangstreckenlaufs, der in 20 Tagesetappen von jeweils 50 km zu bewaltigen war. Differenziert nach Korperfraktionen folgt auf einen initialen Muskelmasseanstieg eine Abflachung bis zum 12. Tag und bleibt dann stabil. Die aktive Korpersubstanz nimmt zunachst geringfugig ab und steigt nach Laufmitte wieder an. Bei Abnahme samtlicher korrigierter Muskeldurchmesser zeigte lediglich der Oberschenkeldurchmesser eine anabole Entwicklung, dessen hohe mechanische Belastung seinen Ausdruck im parallel erfolgenden CK- und CKMB-Anstiegen fand. Auch bei den klinischchemischen Parametern vollzieht sich die Laufadaptationsreaktion innerhalb der ersten Tage zwischen 1. und 6. Tag: Testosteron-, Kortisol- und Proteinspiegel steigen bei Laufbeginn an und fallen ab dem 3. Lauftag wieder ab, Harnstoffkonzentration und CK/CKMB-Aktivitat erst ab dem 6. Tag. Die konsekutive parallele Reduktion von Harnstoff- und Harnsaurespiegeln und vielen Muskelmasen ist moglicherweise als Clearance-Mechanismus zur Entfernung potentiell toxischer Substanzen zu verstehen. Aus den negativen Korrelationen zwischen kumulativer Proteinzufuhr und Veranderungen von Muskelmasen sowie der katabolen Stoffwechsellage kann gefolgert werden, das die absolute Proteinzufuhr von 1,7 g/kg Korpergewicht absolut zu erhohen ist, um den Muskelsubstanzverlust unter Ultra-Ausdauerbelastung einzudammen.
year | journal | country | edition | language |
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1991-12-01 | Zeitschrift für Ernährungswissenschaft |