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RESEARCH PRODUCT
Thromboembolische komplikationen bei patienten mit becken- und azetabulumfrakturen Diagnostik, therapie, prevention
A. MayerPol Maria RommensNorbert Vogelsubject
Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryMedicineSurgerybusinessdescription
Patienten mit Becken- und Azetabulumfrakturen unterliegem einem sehr hohen Risiko, eine tiefe Bein- oder Beckenvenenthrombose mit Folgekomplikationen zu entwickeln. Die Thromboseinzidenz liegt bei 10% bis 60%. Proximale Thrombosen mit dem hochsten Embolisationsrisiko treten in 25% his 35% auf, ungefahr die Halfte in den Beckenvenen. Eine symptomatische Lungenembolie entsteht bei einer Population mit Beckenverletzungen bei 2% bis 10%, klinisch inapparente Embolien sind wesentlich haufiger. Emboliegefahrdete proximale Thrombosen werden im Oberschenkelbereich am besten mit der farbkodierten Duplexsonographie diagnostiziert, fur die Beckenetage kristallisiert sich die MRT als Diagnosemittel der Wahl heraus. Die Thromboseprophylaxe sollte mit einem niedermolekularen, gewichtsadaptierten Heparin sowie Kompressionsstrumpfen oder Fuspumpen erfolgen. Uber den prophylaktischen Einsatz von Vena-cave-Filtern gibt es derzeit noch keine ausreichenden Daten uber Einschluskriterien und Kontrollgruppen, obwohl vielversprechende Ergebnisse uber ihre Wirksamkeit vorliegen. Das Routinescreening sollte primar mit der Duplexsonographie durchgefuhrt werden; dies mus gegebenenfalls durch eine Phlebographie oder MRT erganzt werden. Therapeutisch kommt in den meisten Fallen die intravenose Gabe eines unfraktionierten Heparins oder die subkutane Gabe eines gewichtsadaptierten niedermolekularen Heparins in Frage.
year | journal | country | edition | language |
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1999-08-01 | Unfallchirurgie |