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RESEARCH PRODUCT
Neurologische und elektrophysiologische Untersuchungen bei progressiver Sklerodermie und Morphaea
R. DenkH. HolzmannG. Sollbergsubject
Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industrymedicineDermatologyGeneral Medicinemedicine.diseasebusinessMorpheadescription
Es werden die Ergebnisse neurologischer und elektrophysiologischer Untersuchungen an 16 Kranken mit progressiver Sklerodermie und 11 Kranken mit circumscripter Sklerodermie (Morphaea) mitgeteilt. Bei der klinisch-neurologischen Untersuchung ergaben sich weniger bedeutungsvolle Befunde, die sich bei den progressiven Sklerodermien auf lokale Verschmachtigungen der Muskulatur bzw. leichte motorische Schwachen im Bereich der erkrankten Hautpartien, geringe Eigenreflexabschwachungen und — bei beiden Erkrankungsformen — auf lokale, d. h. an die Ausbreitung der Hautveranderungen gebundene Sensibilitatsstorungen beschrankten. Das EEG zeigte in einem betrachtlichen Teil der Falle Veranderungen, die jedoch als mehrdeutig angesehen und dem Grenzbereich des Pathologischen zugeordnet werden musten. Von den auf die Frage einer Skeletmuskelbeteiligung zielenden elektrophysiologischen Untersuchungsverfahren (herkommliche Elektrodiagnostik mit faradischem und galvanischem Strom, Impulsstromdiagnostik mit Rechteck- und Exponentialstromimpulsen, Elektromyographie), deren Moglichkeiten und Grenzen in der Erfassung derartiger Muskelbeteiligungen verglichen wurden, erwies sich die Elektromyographie als das Verfahren von vergleichsweise grostem Wert. Es ergaben sich typische Befunde im Sinne myopathischer Veranderungen, in mehreren Fallen von progressive Sklerodermie verbunden mit einer pathologischen Spontanaktivitat in Form von Fibrillationspotentialen. Dabei wurden derartige EMG Veranderungen sowohl bei den progressiven Sklerodermien als auch in den Morphaea-Fallen auch weitab von den erkrankten Hautpartien gefunden. Die Morphaea unterschied sich hierin von der progressiven Sklerodermie nur quantitativ insofern, als die EMG-Veranderungen in nur geringerer Entfernung von den erkrankten Hautbezirken nachgewiesen werden konnten. Eine sich auf prinzipielle Kriterien stutzende Erklarung fur die wesentlichen klinischen Unterschiede zwischen beiden Varianten der Erkrankung kann auf Grund der elektrophysiologischen Befunde nicht gegeben werden.
year | journal | country | edition | language |
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1967-01-01 | Archiv f�r Klinische und Experimentelle Dermatologie |