6533b851fe1ef96bd12a8c65

RESEARCH PRODUCT

Über die Anwendung des Vena cava-Katheters aus klinischer und pathologisch-anatomischer Sicht

F. FischerH. DietzA. Reichelt

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyVena cavabusiness.industrymedicineSurgeryNeurology (clinical)business

description

Es wird uber die Erfahrungen mit 150 Cava-Kathetern bei 130 neurochirurgischen Patienten berichtet unter Besprechung der Befunde aus 21 Obduktionsfallen. Auf das grosere Risiko bei Verwendung der Venen der unteren Extremitaten und der Vena cava caudalis wird eingegangen, die eigene Methode des Einlegens eines Katheters in die Vena cava cranialis von der Vena basilica her geschildert und auf mogliche technische Fehler aufmerksam gemacht. Als Komplikationen im klinischen Verlauf wurden 14mal eine Thrombophlebitis, 12mal eine Verstopfung und zehnmal ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Katheters registriert. Ernste Komplikationen wurden klinisch nicht beobachtet. Demgegenuber zeigten die Obduktionen mit einer Ausnahme in allen Fallen mehr oder minder ausgedehnte Thrombosen im Liegebereich des Katheters. Einmal fand sich eine Gefaswandschadigung (Mediadefekt). 2 Falle mit schweren pathologisch-anatomischen Veranderungen, bei denen die ursachliche Bedeutung des Katheters beim Zustandekommen des Zustandsbildes nicht sicher abzuklaren war, wurden ausfuhrlicher dargestellt. Das Auftreten thrombophlebitischer Erscheinungen im klinischen Verlauf wirkt sich offenbar auf den morphologischen Befund nicht gravierend aus. Beobachtung einer Haufung von Thromben in den ersten Tagen und ihre bindegewebige Organisation innerhalb von etwa 10 Tagen lassen es ratsam erscheinen, zur Vermeidung von Thromboembolien den Katheter nicht vor Ablauf von 10 Tagen zu entfernen. Das Fehlen jeglicher zirkulatorischer Storungen bei den nachuntersuchten Kathetertragern last auf die gute Ruckbildung der thrombotischen Veranderungen schliesen.

https://doi.org/10.1007/bf02074434