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RESEARCH PRODUCT

Wertigkeit der pr�operativen Diagnostik beim Mesenterialgef��verschlu�

Th. BöttgerTh. JungingerW. WeberW. Schäfer

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryCardiothoracic surgerymedicineSurgerybusiness

description

In einer prospektiven Studie wurde die Wertigkeit der praoperativen Diagnostik beim Mesenterialgefasverschlus am Krankengut der Chirurgischen Klinik der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz uberpruft. Vom 1.9. 1985 bis zum 31. 8. 1989 wurden 46 Patienten (24 Manner, 22 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 67,2 Jahren wegen eines Mesenterialgefasverschlusses behandelt. In je 17 Fallen lag eine arterielle oder venose Thrombose, bei 10 Patienten eine Embolie und in 2 Fallen ein non-okklusiver Mesenterialgefasverschlus vor. 26 Patienten (26,5%) sind postoperativ verstorben. Aufgrund der klinischen Symptomatik wurde in 19 von 29 Fallen (65,5%) Verdacht auf einen Mesenterialgefasverschlus geausert. Laborchemisch fand sich bei allen Patienten eine Leukozytose von durchschnittlich 21000/nl. Das Laktat war mit Ausnahme von 4 Fallen (91,4%) und das PO4 nur bei 9 von 34 Patienten (36,4%) pathologisch erhoht. Radiologisch fanden sich in 82,6% (38/46) Dunndarmspiegel und in 8 Fallen (17.4%) ein unauffalliges Rontgenbild. Der Verdacht auf einen Mesenterialgefasverschlus wurde in keinem Fall geauBert. Der sonographische Befund war bei jedem zweiten Patienten unauffallig, in 14 Fallen (30,4%) fanden sich flussigkeitsgefullte Darmschlingen, in 4 Fallen (8,6%) freie Flussigkeit im Abdomen und in 5 Fallen (10,8%) konnte der Verschlus direkt gesehen werden. Eine Angiographie wurde in 13 Fallen durchgefuhrt. Sie war in 3 Fallen (23%) falsch negativ. Die Ergebnisse zeigen, das mit Ausnahme der Angiographie die ubrigen bildgebenden Verfahren beim Mesenterialgefasverschlus nicht aussagekraftig sind. Bei allen Patienten mit den bekannten Risikofaktoren und unklaren abdominellen Beschwerden sollte daher an einen Mesenterialgefasver-schlus gedacht werden. Sollte die Indikation zur Operation nicht allein aufgrund des abdominellen Befundes gegeben sein, ist die Indikation zur selektiven Mesenterikographie groszugig zu stellen.

https://doi.org/10.1007/bf00184168