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Private Schulen in Deutschland – Entwicklungen und Diskurse
Heiner UllrichSusanne Struncksubject
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Im deutschen Bildungswesen ist gegenwartig auf nahezu allen Stufen eine Expansion privater Initiativen und Tragerschaften zu konstatieren (vgl. Koinzer/ Leschinsky 2009). In den letzten Jahren ist vor allem die Anzahl der privaten Schulen im allgemein bildenden und beruflichen Bereich kontinuierlich gewachsen. Im Schuljahr 2009/10 erfasste das Statistische Bundesamt insgesamt 5200 Schulen in freier Tragerschaft. Der Anteil der allgemeinbildenden Schulen lag dabei bei rund 60 Prozent, ihr Anteil an allen allgemeinbildenden Schulen betragt damit aktuell 9,2 Prozent (vgl. Statistisches Bundesamt 2010, S. 15). Der seit Mitte der 1990er Jahre zu verzeichnende Ausbau des Privatschulwesens – der teilweise auch auf viele Neugrundungen in den neuen Bundeslandern zuruckzufuhren ist – halt somit weiter an. Aktuell besucht jeder 12. Schuler in Deutschland eine Schule in freier Tragerschaft (8,1 Prozent). Im Bundeslandervergleich ergibt sich dabei jedoch eine Spannweite von 3,7 Prozent in Schleswig- Holstein bis zu 13,4 Prozent in Sachsen. Der groste Teil der Schulerinnen und Schuler wurde im Schuljahr 2009/10 in Gymnasien unterrichtet (39,1%). Realschulen (16,1%), Freie Waldorfschulen (11,4%) und Grundschulen (11,6%) nehmen demgegenuber einen deutlich geringeren Anteil ein. Anders ist dies allerdings in den neuen Bundeslandern. Hier besuchten 2009/10 33,3% der Privatschuler allgemeinbildender Schulen eine Grundschule, wahrend nur 1,5 Prozent eine Realschule besuchten.
year | journal | country | edition | language |
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2012-01-01 |