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RESEARCH PRODUCT

Planung deutscher Krankenhäuser für Großschadensfälle

R. MüllerH. PaschenR. Bickel-petrupA. ThierbachM. DaubländerM. LippW. F. Dick

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyPolitical scienceEmergency Medicinemedicine

description

Ausergewohnliche Notfallsituationen in Krankenhausern, bei denen der Bedarf an medizinischer Versorgung den tatsachlichen Bedarf bei weitem ubersteigt, konnen nur mit Hilfe suffizienter und an die personelle und geographische Situation des jeweiligen Krankenhauses angepaste Katastrophenschutzplane (KSP) bewaltigt werden. Ziel dieser Umfrage mit 522 teilnehmenden deutschen Krankenhausern war, einen aktuellen Uberblick uber die Qualitat und Verfugbarkeit von KSP zu erhalten. Dabei stellte sich heraus, das 83,5% aller Krankenhauser uber einen KSP verfugen, welcher jedoch in 54,8% nicht zwischen der internen, das Krankenhaus unmittelbar betreffenden und externen Notfallen unterscheidet. Auch waren 22,4% der KSP nie oder nur gelegentlich uberarbeitet worden, Katastrophenschutzubungen wurden in 51,2% der Krankenhauser noch nie durchgefuhrt. Demgegenuber steht die Tatsache, das bereits 14,5% aller Kliniken ihren KSP aktivieren musten. Gemas den Erwartungen von 51,6% der Krankenhaustrager hat die Aktivierung durch die diensthabenden Assistenzarzte initiiert zu werden. Jedoch setzen nur 25,3% aller Kliniken ihre arztlichen Mitarbeiter uber den gultigen KSP in Kenntnis. Ein adaquates Management von ausergewohnlichen Notfallsituationen ist derzeit in Deutschland nicht durchgehend gewahrleistet. Zur Garantierung eines suffizienten Katastrophenschutzes mussen KSP mindestens 1- bis 2mal pro Jahr uberarbeitet werden, die Umsetzung des KSP mus durch regelmasige Ubungen trainiert und sichergestellt werden, jeder Plan mus auf das individuelle Krankenhaus mit spezifischen lokalen Gegebenheiten ausgerichtet sein.

https://doi.org/10.1007/s100490050049