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RESEARCH PRODUCT

Verbesserung der Prognose bei Langzeitbeatmung durch frühzeitigen Einsatz von PEEP

H. P. SchusterJ. MajdandzicC. J. SchusterCh. ReyL. S. Weilemann

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryDrug DiscoveryMolecular MedicineMedicineGeneral MedicinebusinessGenetics (clinical)

description

Bei 127 Patienten mit beatmungsbedurftiger akuter respiratorischer Insuffizienz wurde der Zusammenhang zwischen Zeitpunkt des Einsatzes der PEEP Beatmung und Behandlungergebnis untersucht. Bei 61 Patienten wurde in konventioneller Weise zunachst mit ZEEP beatmet und auf PEEP ubergegangen, wenn die inspiratorisch-arterielle O2-Differenz sich vergroserte, PaO2 bei FiO2≧0,5 unter 60 mm Hg lag, die radiologischen Lungenveranderungen zunahmen, oder eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes offenkundig war (Gruppe I=sekundarer PEEP, zeitliche Latenz zwischen Intubation und PEEP im Mittel 46±47 Std., Medianwert 33 h). 66 Patienten wurden bei gegebener Indikation zur Beatmung unabhangig von diesen Kriterien sofort mit PEEP beatmet (Gruppe II=primarer PEEP). Beide Gruppen waren vergleichbar hinsichtlich der Grunddiagnosen, der Haufigkeit von Schock und akutem Nierenversagen, der Vorbehandlung in auswartigen Kliniken sowie des Schweregrades der respiratorischen Insuffizienz bei Behandlungsbeginn (PaO2 Gr. I 75±26 mm Hg, Gr. II 70±29 mm Hg,p>0,05, bei vergleichbarer O2 Beimischungen zum Zeitpunkt der Messung. PaCO2-Gr. I 34.7±8.2 mm Hg, Gr. II 37.4±10,5 mm Hg,p>0,05). Die Patienten beider Gruppen erhielten gleichhaufig Heparin, jedoch wurden in Gruppe II signifikant haufiger Steroide in hoher Dosis gegeben. Die Letalitat war in Gr. II (primarer PEEP) mit 37/66 Pat. (65%) signifikant niedriger als in Gr. I (sekundarer PEEP) mit 48/61 Pat. (79%) (p 0,5 bei 27/66 Pat. in Gr. II, bei 39/61 Pat. in Gr. I,p 10% uber Ausgangswert bei 21/66 Pat. in Gr. II, bei 40/61 Pat. in Gr. I,p 35 cm H2O bei 28/66 Pat. in Gr. II bei 42/61 Pat. in Gr. I,p<0,01). Primarer PEEP verbessert die Prognose bei akuter respiratorischer Insuffizienz.

https://doi.org/10.1007/bf02593850