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RESEARCH PRODUCT
Zum Ursprung des Genus Homo: Homo habilis und Homo rudolfensis
Hartmut RotheWinfried Henkesubject
description
Lange bevor L. S. B. und M. D. Leakey in der Olduvai-Schlucht den O.H. 5 fanden, entdeckten sie Steinwerkzeuge der sogenannten Oldowan-Industrie. Die lithischen Gerate (Box 7.1) waren zwar entschieden primitiver als die im vergangenen Jahrhundert an europaischen Fundorten entdeckten, aber dennoch lag es nahe, den ‚Zinjanthropus‘ als Werkzeughersteller anzunehmen. Als jedoch im Jahre 1960 in Olduvai (FLK NN Site1 — Bed I) weitere Schadel- und Kieferreste entdeckt wurden (O.H. 7) und wenig spater auch Hand-, Unterschenkel- und Fusknochen, gewann man sehr bald die Uberzeugung, das diese neue Homininen-Form, die im Vergleich zu den Australopithecinen eine hohere Hirnschadelkapazitat und kleinere Zahne sowie ein — zumindest aus damaliger Sicht — evolvierteres Postkranium aufwies, wohl eher der gesuchte Werkzeughersteller war. Dieser Fund wurde daher als Homo habilis, ‚der befahigte Mensch‘, beschrieben. Ruckblickend bezeichnete Tobias, einer der drei Erstbeschreiber, den Fund als eine ‚verfruhte Spezies‘, was soviel heist, das die taxonomische Bewertung aufgrund der damals nur sehr sparlichen Befunde von den meisten Kollegen nicht nachvollzogen werden konnte.
year | journal | country | edition | language |
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1999-01-01 |