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RESEARCH PRODUCT

Der Einfluß der Geschlechtshormone auf den Eisen- und Kupferhaushalt bei Patienten mit Gonadendysgenesie und den Formen des Hypogonadismus und im Tierexperiment

W. PrellwitzC. Overzier

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyBlood serumbusiness.industryDrug DiscoverymedicineMolecular MedicineIn patientGeneral MedicinebusinessGenetics (clinical)

description

Zur Frage des Einflusses der Geschlechtshormone auf den Eisen- und Kupferhaushalt wurden Patienten mit Klinefelter-, Turner-Syndrom und Hypogonadismus untersucht. Wir bestimmten im Serum den Eisen- und Kupferspiegel, die Eisenbindungskapazitat und das Caeruloplasmin. In Tierexperimenten wurden weibliche und mannliche Ratten kastriert. 3–42 Tage nach der Operation fuhrten wir die oben genannten Serumuntersuchungen durch. Gleichzeitig wurde in der Leber, der Milz und im Dunndarm der Gehalt an Eisen und Kupfer ermittelt. Die Eisenausscheidung in den Faeces wurde gemessen. Zur Prufung der Aktivitatsanderung des RES durch die Hormone wurde die intravenose Eisenbelastung als Funktionstest des RES durchgefuhrt. Am 21. Tag nach der Kastration crhielten die Tiere die entsprechenden Hormone (Testosteron, Oestrogen oder Progesteron). Danach wurden die geschilderten Untersuchungen wieder ausgefuhrt. Bei Patienten mit gestorter Gonadenfunktion kommt es zu einer Hyposideramie mit Absinken der Eisenbindungskapazitat und zu einer Erhohung des Serumkupfers und Caeruloplasmins. Im Tierversuch sehen wir nach Kastration eine Hyposideramie und Hyposiderose der Organe. Die Eisenausscheidung ist erhoht. Die Aktivitat des RES war nicht verandert. Im Serum und den Organen kommt es daneben zu einem Anstieg des Kupfers und des Caeruloplasmins. Nach Substitution mit den entsprechenden Organen gehen die Veranderungen zuruck.

https://doi.org/10.1007/bf01878779