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Adaptationen der Primaten

Hartmut RotheWinfried Henke

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Kennzeichnende Merkmale des Schadels sind die Lagebeziehung1 und das Grosenverhaltnis des Gesichtsschadels (Viszerokranium)2 zum Hirnschadel (Neurokranium; Ubersicht in Delattre u. Fenart 1956; Biegert 1957; Hofer 1960, 1965; Moss u. Young 1960; C. Vogel 1966b3; Shea 1985, 1988). Bei fast allen Primaten liegt das Viszerokranium nicht mehr in der direkten Verlangerung des Neurokraniums (orthokranialer Schadel; Hofer 1965; Abb. 4.1), sondern er ist unterschiedlich stark gegenuber der Schadelbasis gesenkt (dekliniert), so das daraus ein klinorhyncher Schadel entsteht (Hofer 1965; Abb. 4.1). Beim Orang-Utan ist der Gesichtsschadel gegenuber der Schadelbasis etwas nach superior rotiert, so das ein airorhyncher Schadel resultiert (sensu Hofer 1965; simognath sensu Preuss 1982; Sonntag 1924; Abb. 4.1). Nach Shea (1985, 1988) ist Airorhynchie des Viszerokraniums ein plesiomorphes Merkmal (vgl. auch Pilbeam 1979; Greenfield 1980; R. Kay 1981; Wolpoff 1982; contra S. Ward u. Kimbel 1983; S. Ward u. Pilbeam 1983).

https://doi.org/10.1007/978-3-642-78650-1_4