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RESEARCH PRODUCT
Wenn Diskurse baden gehen
Andreas FringsJohannes Marxsubject
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Begriffe wie „Diskursanalyse“ und „Diskurstheorie“ versprechen eine wissenschafts-theoretisch gultige Erklarung eines erklarungsbedurftigen Problems. Das jedoch ist im Rahmen der Diskursanalyse, wie sie von Foucault entwickelt und von Geschichtstheo-retikern und Historikern weitergefuhrt wurde, so unsere These, moglicherweise nicht der Fall. Foucault vertritt einen methodologischen Kollektivismus, der am Mangel von Gesetzen auf der kollektiven Ebene scheitern muss. Trotzdem konnen wesentliche Anliegen der Diskursanalyse fur die geschichtswissenschaftliche Forschung fruchtbar gemacht werden, indem man sie in ein handlungstheoretisches Erklarungsmodell inte-griert, das die Makroebene gesellschaftlicher (d.h. auch kultureller) Zusammenhange und die Mikroebene individuellen Handelns miteinander verbindet.1 Auf diese Weise werden auch Hermeneutik und Diskursanalyse, die einander bisher eher unversohnt gegenuber stehen, systematisch miteinander verbunden, da fur beide die gleiche Rationalitatsprasumption konstitutiv ist.
year | journal | country | edition | language |
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2007-12-10 |