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AUTHOR

Sascha Benedetti

Ergebniszusammenfassung, Reflexion und Ausblick

Die in den vorangegangenen Kapiteln vorgestellte biographieanalytische qualitative Langsschnittstudie beschaftigt sich – Elemente aus der Engagement-, Biographie- und Bildungsforschung aufgreifend und amalgamierend – mit den Fragen nach der subjektiven bildungsbiographischen Bedeutung gesellschaftlichen Engagements, der individuellen Relation von gesellschaftlichem Engagement und Erwerbsarbeit, dem individuellen Wandel der bildungsbiographischen Bedeutung gesellschaftlichen Engagements und dessen Relation zur Erwerbsarbeit sowie der Bedeutung individueller und kollektiver Kontexte fur die drei erstgenannten Fragenkomplexe.

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Wandel der subjektiven Bedeutung gesellschaftlichen Engagements und dessen Relation zur Erwerbsarbeit

Lag der bisherige Analysefokus auf der zeitindifferenten Ebene, so dass jedes einzelne Interview (13) als einzelner Fall betrachtet wurde, ruckt in diesem Kapitel nun die Relation der beiden Interviews der jeweils gleichen Person in das Zentrum der Betrachtungen. Da es von Herrn Wagner nur ein Interview aus der ersten Welle gibt und in seinem Fall folglich keine Datenbasis zur Rekonstruktion von Veranderungsprozessen zwischen zwei Interviewzeitpunkten vorliegt, dienen fur die nun folgenden Ausfuhrungen sechs, statt wie im vorangegangenen Teil sieben Falle als Datenbasis.

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Drei Pole der subjektiven Bedeutung gesellschaftlichen Engagements

Das Ausuben eines spezifischen gesellschaftlichen Engagements bzw. die Entscheidung, sich in einer spezifischen Weise in einem spezifischen Bereich zu engagieren, steht in einem engen Zusammenhang mit dem individuellen Verlauf des Lebens der Engagierten, ihrer aktuellen Lebenssituation und damit einhergehend mit einer jeweils lebensbereichsubergreifenden bildungsbiographischen Orientierung. In den Fallanalysen haben sich Autonomie, Authentizitat und Anerkennung als drei zentrale Pole herauskristallisiert, zwischen denen sich diese ubergreifenden bildungsbiographischen Orientierungen der Subjekte bewegen.

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Transnationalität und Öffentlichkeit. Interdisziplinäre Perspektiven

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Relation von Engagement und Erwerbsarbeit im Spannungsfeld von Kongruenz und Inkongruenz

Schon im vorangegangenen Kapitel zeichnete sich die Komplexitat und Ausdifferenziertheit der subjektiven Bedeutung gesellschaftlichen Engagements ab. Diese Komplexitat gewinnt noch starker an Kontur, wenn gesellschaftliches Engagement nicht aus einer andere Lebensbereiche aussparenden Perspektive, sondern in Relation zu diesen anderen, fur die Subjekte relevanten Lebensbereichen betrachtet wird. Im Falle der vorliegenden Arbeit konzentriert sich der Analysefokus auf die Relation von Engagement und Erwerbsarbeit.

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„… und wenn die 13. Fee gar nicht böse war?“ – Märchen als Möglichkeit zur Herausbildung systemischer Beratungsperspektiven?

Der folgende Beitrag greift die Frage danach auf, wie eine systemische Beratungshaltung – jenseits der Aneignung von Fachwissen, des begleiteten Ubens wahrend der Ausbildung und des professionellen Handelns in unterschiedlichen Beratungsfeldern – angeeignet, entwickelt und erprobt werden kann. Ausgehend davon, dass die diskursive Auseinandersetzung mit konkreten Fallen vielfaltige Moglichkeiten zur Erprobung systemischer Beratungsperspektiven bietet, wird hier der Versuch unternommen, das hohe Anregungspotenzial von Marchen, einem sehr ungewohnlichen Typ von Fallgeschichten, fur die Entwicklung systemischen Denkens und Handelns aufzuzeigen.

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Forschungskontext, theoretische Grundlagen und Desiderate der Engagementforschung

Die vorliegende Studie ist eingebettet in den ubergeordneten Zusammenhang des von der DFG geforderten Forschungsprojekts „Prekare Kontinuitaten. Der Wandel von Bildungsgestalten im grosstadtischen Raum in einer Phase der forcierten Institutionalisierung des Lebenslangen Lernens“ unter der Leitung von Prof. Dr. Jochen Kade (Goethe-Universitat Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Sigrid Nolda (Technische Universitat Dortmund). Dieses Projekt steht in der Tradition qualitativer erziehungswissenschaftlicher Biographieund Bildungsforschung zum Lernen Erwachsener.

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Fragestellung, methodologische Grundlagen und methodisches Vorgehen

Die am Ende des vorangegangenen Kapitels aufgezeigten blinden Flecke aufgreifend, zielt die vorliegende Studie durch die Verknupfung von Bildungs-, Biographie- und Engagementforschung auf die Rekonstruktion 1. der subjektiven bildungsbiographischen Bedeutung gesellschaftlichen Engagements, 2. der individuellen Relation von gesellschaftlichem Engagement und Erwerbsarbeit, 3. des individuellenWandels der biographischen Bedeutung gesellschaftlichen Engagements und dessen Relation zur Erwerbsarbeit, 4. der Bedeutung individueller und kollektiver Kontexte fur gesellschaftliches Engagement, fur die Relation von Engagement und Erwerbsarbeit sowie fur denWandel der subjektiven Bedeutung gesellschaf…

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Zwischen Akzeptanz und Relativierung, universeller Moral und religiösem Gebot

Eine Kultur der Menschenrechte ist auf deren Anerkennung durch die Individuen angewiesen. Inwieweit Menschenrechte verstanden, akzeptiert und bei Urteilen uber Normenkonflikte beachtet werden, wurde in einem DFG-Projekt untersucht. Leitend war die Frage, wie junge Christen und Muslime (n=89) Menschenrechte bewerten und wie sie Szenarien beurteilen, in denen Rechte und religiose Gebote im Konflikt stehen.

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Einleitung: Beratung als Medium (selbst-)reflexiver Lern- und Bildungsprozesse

Beratung als spezifisches Handlungsfeld hat sich in vielfaltiger Weise und unterschiedlichen Kontexten als (erwachsenen-)padagogische Praxis etabliert. Vor dem Hintergrund gegenwartiger gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse, welche die Subjekte vor eine Vielzahl von Herausforderungen stellen, deren Bewaltigung ihnen ein hohes Mas an (selbst-)reflexiven Lernprozessen abverlangt, ist allerdings davon auszugehen, dass das Profil professioneller Padagog*innen handlungsfeldubergreifend kunftig vermehrt Beratungsanteile enthalten wird. Beratung kann dann als padagogische Ressource bezeichnet werden, die integraler Bestandteil jeglichen padagogischen Handelns ist. Aus einer solchen Perspektive b…

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