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RESEARCH PRODUCT
Bedrohliche Reaktion bei diskontinuierlicher Rifampicingabe
D. HöfflerP. FiegelJ. JahneckeB. KrönigT. R. WeihrauchA. Arndt-hansersubject
description
Von den neueren Tuberculostatica hat Rifampicin, dank zuverlassiger tuberculostatischer Eigenschaften bei bisher im allgemeinen nur geringen Nebenwirkungen, eine breite Anwendung gefunden. Gelegentlich auftretende Magenbe- schwerden fuhren selten zum Absetzen der Medikation (Binda u. Mitarb., 1971), bei Alkoholikern und Leberkranken kann das Auftreten eines Ikterus die Anwendung limitieren (Lesobre u. Mitarb., 1969; Lees u. Mitarb., 1970). Zur weiteren Steigerung der tuberculostatischen Wirksamkeit wurde vor 2 Jahren in noch beschranktem Umfang mit einer zweimal wochentlich hoherdosierten, an Stelle einer taglichen Rifampicingabe in normalen Dosen begonnen (Doyle u. Mitarb., 1969; Larbaoui u. Mitarb., 1970; Poole u. Mitarb., 1971). Allerdings scheint bei dieser Applikationsart die Rate schwerwiegender Nebenwirkungen in Form akuter Thrombocytopenien, Hamolysen, Ikterus oder Nierenversagen hoch zu sein. Im englischen Schrifttum wurde unseres Wissens bisher uber elf derartige Falle berichtet (Blajchman u. Mitarb., 1970; Poole u. Mitarb., 1971), Hasse u. Mitarb. teilten 1971 einen Fall aus Berlin mit, Herr Prof. Schubothe berichtete am Montag im Rahmen dieses Kongresses uber zwei weitere in Gottingen beobachtete Falle. Wegen der Aktualitat des Problems mochten wir noch im Rahmen dieser Tagung einen weiteren Fall vorstellen, der durch einen besonders schweren Verlauf mitgemeinsamen Auftreten aller bisher beschriebenen Erscheinungen nach diskontinuierlicher Rifampicinmedikation charakterisiert war.
year | journal | country | edition | language |
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1972-01-01 |