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RESEARCH PRODUCT
H�modynamische Ver�nderungen bei kontrollierter Herzfrequenzsteigerung mittels Vorhofschrittmacher. Untersuchungen bei Herzgesunden und bei Coronarkranken
D. SchultehinrichsE. SchollP. SchölmerichL. HorbachR. F. NicolescuH. JustKonrad Langsubject
Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryDrug DiscoveryMolecular MedicineMedicineGeneral MedicinebusinessGenetics (clinical)description
Vergleichende hamodynamische Untersuchungen wurden bei 38 Coronarkranken und ebensoviclen Herzgesunden aus einer Gruppe von 143 Untersuchungen mittels kontrollierter Herzfrequenzsteigerung angestellt. Schon bei Ruhe zeigten die Coronarkranken im Durchschnitt eine niedrigere Forderleistung des Herzens bei gleichem oder gar niedrigerem Fullungsdruck des Herzens und vergleichbarem arteriellem und pulmonal-arteriellem Druck. Das hypokinetische Syndrom war auserdem durch einen erhohten peripheren Gefaswiderstand gekennzeichnet. Bei der stufenweisen Erhohung der Herzfrequenz sank der Fullungsdruck des rechten und des linken Herzens, um erst bei hoheren Frequenzen wieder anzusteigen. Diese Drucksenkung war bei Coronarkranken weniger ausgepragt. Wahrend SVI und MSERI sanken, blieben Herzindex und TPR bei allen gepruften Herzfrequenzen unverandert, ebenso die arteriellen und pulmonal-arteriellen Drucke. Die Herzarbeit stieg bei den Coronarkranken etwas an. Die sonst eine Sinustachykardie begleitende Sympathicusaktivierung blieb aus. Infolgedessen wurde die AV-Uberleitungszeit zunehmend langer. Dadurch entwickelte sich sehr rasch eine Vorhofpfropfung, in deren Verlauf die Uberhohung dera-Welle besonners bei den Coronarkranken auffiel. — Die Dauer der mechanischen Systole nahm mit steigender Herzfrequenz ab. Bei Coronarkranken war diese Verkurzung weniger ausgepragt. Das Phanomen der relativ zu langen Systole wird auf eine gestorte Kontraktionsmechanik zuruckgefuhrt. Bei 18 von 38 Patienten wurde ein pectanginoser Anfall durch die „Belastung“ ausgelost. Die eintretenden hamodynamischen Veranderungen waren denjenigen im ergometrisch induzierten Anfall ahnlich, wahrscheinlich bedingt durch sekundare Sympathicusaktivierung. Das Verfahren der kontrollierten Herzfrequenzsteigerung erlaubt eine prazise und reproduzierbare Bestimmung der „Angina pectoris-Schwelle“. Die Methode ist sehr schonend und birgt sicher mancherlei noch ungenutzte, diagnostische und therapeutische Vorteile.
year | journal | country | edition | language |
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1971-09-01 | Klinische Wochenschrift |