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RESEARCH PRODUCT
Die zahnärztliche selektive Intensivprophylaxe in Rheinland-Pfalz: Untersuchungen an Erstklässlern im Schuljahr 2013/2014
Adriano AzaripourK. KordsmeyerChristian WalterBenjamin MahmoodiBrita WillershausenJens Weusmannsubject
Gynecology03 medical and health sciencesmedicine.medical_specialty0302 clinical medicinePolitical sciencePublic Health Environmental and Occupational Healthmedicine030212 general & internal medicineOral health030210 environmental & occupational healthdescription
Ziel der Studie: Fur Kinder und Jugendliche mit stark erhohtem Kariesrisiko wurde durch die LAGZ (Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege) Rheinland-Pfalz im Jahr 2004 die selektive Intensivprophylaxe (SIP) etabliert. Vergleichbare Programme existieren in den meisten deutschen Bundeslandern in unterschiedlicher Auspragung. Die Ergebnisse der schulzahnarztlichen Untersuchungen der Erstklassler im Bundesland Rheinland-Pfalz im Schuljahr 2013/2014 werden nach Prophylaxeprogramm („Aktivprogramm Jugendzahnpflege“ [SIP] gegenuber Standardprogramm [SP]) betrachtet. Hierbei sollen die innerschuljahrlichen Auswirkungen auf das teilnehmende Kollektiv beleuchtet werden. Des Weiteren soll untersucht werden, ob die SIP tatsachlich die Kinder mit der hochsten Karieserfahrung erreicht. Methodik: Instruierte Schulzahnarzte in Rheinland-Pfalz erhoben im Schuljahr 2013/2014 den d3mft/D3MFT-Index nach WHO-Kriterien. Gemas diesen wurde Karies bei Dentinbefall als solche diagnostiziert; rontgenologische Methoden oder fiberoptische Methoden standen nicht zur Verfugung. Die Untersuchungen fanden schuljahrlich einmalig im SP; 2-malig in der SIP statt. Schuler und Eltern wurden bei Behandlungsbedarf stets informiert und nach daraufhin nicht erfolgter Vorstellung beim Zahnarzt einmalig erinnert. Aus den erhobenen d3mft/D3MFT-Werten wurde der Significant Caries Index (SiC) berechnet. Die statistischen Berechnungen wurden mit SPSS 22.00. durchgefuhrt. Ergebnisse: Insgesamt 25 020 Erstklassler waren nach d3mft/D3MFT auswertbar. Hiervon nahmen n=1164 Erstklassler im Schuljahr 2013/2014 am SIP in Rheinland-Pfalz teil; bei n=1002 lagen die Ergebnisse beider zahnarztlichen Untersuchungen vor. Die Karieserfahrung der Erstklassler in der SIP uberstieg signifikant diejenige der Teilnehmer des SP (41,8% Naturgesunde gegenuber 61,7%, p Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die SIP in Rheinland-Pfalz tatsachlich in einer besonders karieserfahrenen Population durchgefuhrt wird. Der signifikante Unterschied bezuglich Sanierungsgrad zwischen 1. und 2. Untersuchung lasst den Schluss zu, dass haufig Aufgrund von schulzahnarztlich diagnostiziertem Behandlungsbedarf ein Zahnarzt zur Therapie aufgesucht wurde.
year | journal | country | edition | language |
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2016-06-14 | Das Gesundheitswesen |