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RESEARCH PRODUCT

Vergleich der subcellulären Verteilung von 3H-Strophanthin und 3H-Digi-toxin im Meerschweinchenherzen / Comparison of the Subcellular Distribution of 3H-Strophanthine and 3H-Digitoxin in Guinea Pig Hearts

U. FrickeU. WollertW. KlausH.-g. Gerber

subject

Guinea pigSubcellular distributionToxinDigitoxinChemistrymedicinemedicine.disease_causeMolecular biologyCymarinmedicine.drug

description

Um Aufschlus uber den Wirkort von Herzglykosiden in der Herzmuskelzelle zu erhalten, wurde die subcellulare Verteilung von 3H-Digitoxin und 3H-Strophanthin untersucht und mit dem positiv inotropen Effekt verglichen. Meerschweinchenherzen wurden nach der Langendorff-Methode mit glykosidhaltiger Tyrodelosung (3 · 10−7 bzw. 2,8 · 10−7 g/ml; 37°C) perfundiert; die Kontraktionskraft wurde fortlaufend isotonisch registriert. Die Glykosidkonzentration in den einzelnen Fraktionen wurde nach Homogenisation, Differentialzentrifugation und Extraktion der Glykoside mit Toluol bzw. Dioxan mit einem Flussigkeitsszintillations-zahlgerat bestimmt. Die Ruckverteilung wahrend der Aufarbeitung wurde in Kontrollversuchen erfast. — 3H-Digitoxin wird im Herzmuskel stark angereichert (Faktor 4 gegenuber der Konzentration in der Tyrodelosung), 3H-Strophanthin dagegen nur geringfugig (Faktor 1,4). Nach Berucksichtigung der unspezifischen Verteilung beobachteten wir eine spezifische Bindung von Digitoxin an die Kern-Membran-Fraktion und die Mikrosomen-Fraktion, von Strophanthin an die Kern-Membran-, Mitochondrien- und Mikrosomen-Fraktion. Digitoxin scheint am starksten an den Partikeln der Kern-Membran-Fraktion und Strophanthin an denen der Mikrosomen-Fraktion zu haften, da eine Verlagerung des Glykosidanteils zugunsten dieser Fraktionen wahrend des Auswaschprozesses stattfindet.

https://doi.org/10.1007/978-3-662-39718-3_133