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W. Dosch

Der Einfluß von Magnesium-Aluminium-Silikat-Hydrat auf Urin-pH, Calcium-, Phosphat-, Magnesium-und Oxalsäureausscheidung

Der Enthusiasmus, der die neuen verbesserten Bestimmungsmethoden fur Oxalsaure im Harn begleitete, wurde durch 2 Fakten gedampft: 1. Normalpersonen und Harnsteinpatienten weisen keine signifikant verschiedene Oxalsaureausscheidung im 24-Stunden-Harn auf (1, 2) und 2. Medikamente, die bei Langzeitapplikation zuverlassig und nebenwirkungsarm die Oxalsaureausscheidung senken, fehlen (3).

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Neue Urate: IV. Urate mit organischen Kationen

In vorhergehenden Arbeiten (1, 2, 3, 6) wurde uber Urate mit anorganischen Kationen in Harnsteinen und aus synthetischen Ansatzen berichtet. Untersucht wurden nach einer kristallchemischen Systematik die Alkalien, Ammonium, Thallium, die Erdalkalien, Zink sowie Tetraalkylammoniumionen. Mischkristall-reihen, in denen ein Proton der Harnsaure (H2 U) innerhalb bestimmter Grenzen durch eines der genannten Kationen ersetzt wird, treten haufig auf. Ihre allgemeine Formel ist Me x/n n+ H(2−x)U.(H2O)y (I), mit Me = Kation der Ladung n+, U = Urat2−-Anion, x ≤1, das heist es wurden nur die im physiologischen Ham-pH-Bereich vorkommenden sauren Urate der Grenzformel Me 1/n n+ HU.(H2O)y untersucht. (Bei…

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Fasermatrix und Plattenmatrix

Bei der schonenden Demineralisierung von Harnsteinen mit geeigneten Losungsmitteln (2) kann die fruher als „Matrix“ bezeichnete filmbildende organische Substanz (Mukoproteine), die durchschnittliche 2.5% der Steinmasse ausmacht (1) in ihrer ursprunglichen Anordnung freigelegt werden (Abb. 1). Die These einer ursachlichen Funktion dieses Material als eine (steuernde) Matrix fur die Harnsteinbildung wurde schon von ihren ersten Beobachtern, Meckel von Helmsbach (11), Krache (9), Epstein und Nicolaier (4, 5) aufgestellt und spater, in den 60er bis 70er Jahren vor allem von den Arbeitsgruppen um Boyce und Vermeulen weiter verfolgt. Sie fiel in sich zusammen, als Vermeulen et al. (12) zeigten, d…

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Besteht eine Abhängigkeit der Oxalsäureausscheidung vom pH-Wert?

Neben diatetischen, intestinalen und medikamentosen Faktoren scheint nach Rohde und Mitarbeiter (5) der Urin-pH die Oxalsaureausscheidung zu beeinflussen. Die genannten Autoren fanden bei Steinpatienten mit infektbedingten pH-Werten uber 7.0 haufig hohe Oxalatgehalte im 24-Stunden-Sammelurin. Ungeklart bleibt die Frage, ob die Zunahme der Oxalsaureausscheidung durch Veranderung im Endharn oder metabolisch bedingt war. Letzteres stunde im Widerspruch zu den Arbeiten von Knight und Mitarbeitern (4), die im Tierversuch an Ratten die Oxalsaureausscheidung bei metabolisch induzierter Urin-pH-Anderung in den alkalischen Bereich nicht verandert sahen. Auch Butz und Dulce (2) fanden am Menschen bei…

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Zum Phosphat-Harnsteinproblem (I)

In menschlichen Harnsteinen wurden bisher die Phosphat minerale Brushit (CaHPO4 · 2 H20), Hydroxylapatit (Ca10(PO4)6(OH)2), bzw. Hydroxyl- und Carbo-natapatite der allgemeinen Formel Ca10−xHx(PO43/2C03)6(OH,l/2C03)2−x · aq (1), Whitlockit ((Ca,Mg)3(PO4)2), Octocalciumphosphat (Ca8H2(PO4)6· 5 H2O), Struvit (MgNH4PO4 · 6H2O), Magnesiumammoniumphosphat-monohydrat (MgNH4PO4 · H2O), Newberyit (MgHPO4 · 3H2O), Bobierrit (Mg3(PO4)2 · 8H2O), Hannayit (Mg3(NH4)2H4(PO4)4 · 8H2O), Magnesiumphosphat-22-hydrat (Mg3(PO4)2 • 22 H2O), sowie Hopeit Zn3(PO4)2 · 4 H2O sicher nachgewiesen.

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Das System Calcium-Oxalat-Wasser bei 38°C

Einige der harnsteinbildenden kristallinen Bestandteile sind unter bestimmten Bedingungen, die sich zum Teil auch physiologisch verwirklichen lassen, instabil und sollten sich daher mehr oder weniger schnell auflosen oder in die entsprechenden stabilen Verbindungen uberfuhren lassen. Die Chemolyse durch Beeinflussung des Harn-pH ist wohlbekannt: durch Ansauern konnen Phosphatsteine, durch Alkalisieren Uratsteine in Losung gebracht werden. Die Loslichkeit der Calciumoxalat-hydrate ist in dem physiologisch zuganglichen pH-Bereich dagegen nicht wesentlich beeinflusbar. Ein anderer Weg ware eroffnet, wenn man durch gezielte Phasenumwandlungen bestimmter kristalliner Komponenten eine Lockerung d…

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Harnsteinanalytik — Routine und Sonderfälle

Jeder Harnstein sollte analysiert werden. Das Ergebnis sollte eine Phasenanalyse sein, das heist es ist anzugeben, welche kristallisierten chemischen Verbindungen in welchen ungefahren Mengenverhaltnissen (± 5..10%) vorhanden sind. Die quantitative chemische Analyse ist fur diese Routineaufgabe zu aufwendig. Die qualitative chemische Analyse (handelsubliche Analysenpackungen) weist nur — und nicht immer sicher — Ionen nach und kann daher zu Fehlinterpretationen fuhren. Methoden der Phasenanalyse sind die Pulver-Rontgendiffraktion und die IR-Spektroskopie. Bei der Diffraktion wird das Kristallgitter der kristallinen Verbindungen als ein nach Beugungswinkeln und Intensitatsverhaltnissen chara…

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Zur Kristallchemie der Urate

Neben Hamsaure (UA; eine instabile Modifikation UA-II (1) ist sehr selten), ihrem kationenstabilisierten Dihydrat (UADH (2)) und den sauren Uraten von Natrium und Ammonium werden in Hamsteinen gelegentlich auch Urate von Kalium, Kalzium und Zink gefunden (3). Die allgemeine Formel der Urate lautet Men+ (2-x)/nHxU.aq (Me = Ration der Ladung n; U = Harnsaurerest C5 H2N4 O3 2-; aq = Kristallwasser). Bisher waren nur diskrete Zusammensetzungen mit x = 0,1, 2 bekannt, dJi. keine Mischkristalle. Im physiologischen Harn-pH-Bereich4.8 bis 8 konnen nur die sauren Salze Men+ 1/nHU.aq auftreten (pK1 = 5.47 (4)), bzw. kommt es im sauren Milieu uber weitere Protonierung zur Abscheidung von UADH und schl…

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Statistics of Urolithiasis

The data of 1000 stone patients, (1) in fig.1, acauired through the questionnaire “Harnstein-Statistik” (2), see (1), were transferred to three computer cards per patient. The questionnaire comprises 147 items relevant to urolith pathogenesis. A computer program makes the correlation of these 8 parameters possible: male, female, flexible age groups, stone components, stone types, diagnoses, electrolytes, and infections. Under stone specific data (I) the distribution of the 22 stone components which were considered (see table 1) is listed according to sex, the kind of stone release, stone localisation, and various frequency distributions (4). The correlation of stone components with 6 stone …

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Urolithiasis Following Portacaval Shunt in Rats

A reliable technique for a portacaval anastomosis (PCA) in rats was first published by Lee and Fisher 1961. Since then the biological and biochemical consequences have been studied extensively in numerous investigations. The occurrence of a urolithiasis following PCA was first reported by Herz et al. 1972. Disturbances of uric acid metabolism that were caused by the shunt were thought to be responsible. They should lead to an increased production of endogenous uric acid and thus to hyperuricosuria. Investigations that were published since then mainly focused on chemical stone analysis (Bichler et al. 1974; Rasenack et al. 1977; Wallace et al. 1984).

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Konkremente der Prostata

Prostata-Steinen wurde wegen ihrer im Vergleich zu Harnsteinen geringen klinischen Bedeutung bisher wenig Beachtung geschenkt. In einer neueren Studie (Spector (1)) wurde die Calcifizierung der corpora amylacea zu corpora calculi verfolgt und endogene, primar im Prostata-Milieu gebildete Konkremente von exogenen, aus Harnabscheidungen in der Prostata gebildeten unterschieden.

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