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Krisen und Schulden: Sozialpädagogische Perspektiven

Cornelia SchweppeLena HuberDésirée BenderTina Hollstein

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Nicht nur im Alltag und in offentlichen Diskursen gehort die Verwendung des Krisenbegriffs mittlerweile zur Normalitat (vgl. Wengeler 2010). Auch in der Wissenschaft wird der Begriff gegenwartig in vielen Disziplinen verwandt. Dabei gibt es „weder die Krise, auf die sich Krisenkonzepte beziehen, noch eine allgemeingultige Krisentheorie“ (Mennemann 2000, S. 210). Wahrend die Krisenrhetorik jedoch in wissenschaftlichen Disziplinen wie z.B. der Soziologie und Psychologie zur Entwicklung verschiedener Krisenbegriffe fuhrte, musste hingegen auf einen sozialpadagogischen Krisenbegriff bisher verzichtet werden (vgl. Honig 2005, S. 556). Stattdessen kann in Bezug auf die Soziale Arbeit festgestellt werden, dass die Entwicklung eines sozialpadagogischen Krisenbegriffs durch eine professionsbezogene Krisensemantik ersetzt wurde. D.h. Krisen fungieren als Ressource, um Bedeutung und Anspruch der Sozialen Arbeit zu legitimieren, indem Krisen nach Intervention verlangen und ggf. durch eine Krisenintervention der Sozialen Arbeit erfolgreich bewaltigt werden konnen (vgl. Honig 2005, S. 557).

https://doi.org/10.1007/978-3-531-93085-5_6