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Carla Schelle

„Merkmale der deutschen Identität“ – Rekonstruktionen zu französischen Sprachlernbüchern als Beitrag zur schulischen politischen Bildung?

In diesem Beitrag wird ausgehend von ersten Schulbuchrecherchen zum Fremdsprachenlernen in Frankreich deutlich, dass mit den dabei auffindbaren Abbildungen und Texten zum Nachbarland Deutschland gesellschaftliche, politische sowie historisch relevante Inhalte thematisiert werden, die fur die schulische politische Bildung bzw. deren qualitative Forschung von Interesse sein durften. Der landerubergreifende Blick offenbart Darstellungsweisen, die auf Anhieb interpretationsbedurftig erscheinen und fur den schulischen Lernkontext nicht ganz einfach zu verorten sind.

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The function of contextual knowledge: A videotaped class session in France

This paper concerns seeing; specifically, what should and what can be seen in a classroom situation in a progressive school in Paris. It focuses on a lesson given in a foreign cultural context and the possibility of documenting it and reconstructing it: first, as far as possible, unaffectedly and out of context, to achieve comparative and interpretative classroom research. The emphasis will be on the way the subject matter is set up and the role the learners assume. It will become apparent that technical recordings, which are helpful in allowing literal transcriptions and descriptions, tempt us into abandoning objectiveness, thereby overlooking certain facts and circumstances. Only contextu…

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Biographieforschung in der Schulpädagogik

„Im Unterschied zur historischen Erziehungs-und Sozialisationsforschung nehmen Arbeiten mit biographischem Akzent in den verschiedenen erziehungswissenschaftlichen Teildiszi-plinen, etwa der Schulpadagogik, der Erwachsenenbildung oder der Sozialpadagogik bislang noch einen eher bescheidenen Raum ein“ beurteilte Kruger noch 1997 die Bedeutung des biographischen Ansatzes in der Schulpadagogik (Kruger 1997, S. 47). Seitdem hat die Situation sich allerdings verandert. Geschichte, Ergebnisse, vor allem aber Methoden und Verfahrensweisen dieser Forschungsrichtung im Bereich der Schulpadagogik und die Frucht-barkeit erziehungswissenschaftlicher Biographieforschung fur schulpadagogische Fragestellu…

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Fotografien in Schulbüchern deuten lernen

Gegenstand des vorliegenden Beitrags sind Abbildungen zum Ersten Weltkrieg je eines Schulbuchs aus Frankreich und aus Deutschland. Methodengeleitet kann exemplarisch gezeigt werden, worauf es ankommt, wenn Fotografien nicht blos motivationstaktisch als Aufhanger zu Unterrichtsbeginn fungieren. Es sind vor allem die verborgenen Geschichten und Praktiken, die zur Entstehung des Bildmaterials gefuhrt haben mogen, die die Interpretationskompetenz der Rezipient*innen fordern und daruber hinaus zu einer historisch-politischen Urteilskraft beitragen konnen. Wusste man mehr uber die Entstehung der Fotos, liesen sich diese vermutlich eher „begreifen“. Aber auch so regen die teils verstorenden Einbli…

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Ergebnisse, Methoden und Internationalität in der qualitativen Forschung zum Politikunterricht

Gegen Ende der 1980er Jahre wird in verschiedenen Publikationen auf einen Mangel an qualitativen empirischen Befunden zur Unterrichtsrealitat in den politisch-gesellschaftskundlichen Fachern hingewiesen. „[…] wir wissen wenig uber den tatsachlich durchgefuhrten alltaglichen Unterricht; qualitative empirische Studien auf der Grundlage fachdidaktischer Auswertungskriterien fehlen“, so Grammes und Kuhn. Die Situation hat sich im Verlauf der zuruckliegenden Jahrzehnte stark verandert. Desiderate sind geblieben.

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Länderübergreifende Forschung im schulbezogenen Kontext: Definition von Begrifflichkeiten, Kulturkonstruktionen, Bezugstheorien

Fur den Einstieg in landerubergreifende Forschungsprojekte im schulischen Kontext sind verschiedene Voraussetzungen und Bedingungen zu klaren. Es gilt den eigenen (Forscher-)Standort, die damit einhergehenden sprachlichen und begrifflichen Selbstverstandlichkeiten sowie tradierte Vorstellungen, die einem Vergleich immer schon zugrunde liegen, genauso zu hinterfragen, wie vermeintliche landerspezifische Beschreibungen und kulturalistische Betrachtungen des Fremden. Notwendig sind dazu in universitaren Forschungswerkstatten oder ahnlichen Veranstaltungsformen wenig aufwendige handhabbare Methoden, uberschaubare Fragestellungen und Daten. Als besonders geeignet fremdkulturelle Lagen zu beforsc…

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„Herein!“ und „Bonjour“

Der Anreiz fur diesen Beitrag geht auf eine Situation zuruck, die sich wahrend einer Schulhospitation in Frankreich ergeben hat und uns als Beobachterinnen vor Ratsel gestellt hat. Die Interaktionen zwischen der Lehrerin und den Schulerinnen und Schulern pragte ein eigenwilliges Anfangssetting, an dem die Autorinnen dieses Beitrages als Anwesende off enbar nicht unbeteiligt waren.

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