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Susann Seddigh

Hinweise für den Patienten

Bei vielen chronischen Erkrankung hat sich gezeigt, dass ihre Bewaltigung einfacher ist, wenn sich die Patienten mit der Erkrankung befassen. Eine besondere Rolle spielen die Selbsthilfegruppen. Sie bieten Informationen und Aufklarung uber die Erkrankungen, durch Kontakt mit ebenfalls Betroffenen konnen die Patienten der Isolation der Krankheit entfliehen. Es ist haufig eine grose Hilfe, wenn die Patienten frei uber die Krankheit aber auch die damit verbundenen psychischen und sozialen Probleme sprechen konnen. Es ist zudem auch fur den betreuenden Arzt hilfreich und herausfordernd zugleich, einen aufgeklarten und informierten Patienten zu behandeln. Zuletzt konnen Selbsthilfegruppen zwisch…

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Sozialmedizinische Aspekte der Epilepsie

Die Epilepsie ist eine schon im Altertum bekannte Erkrankung, deren besondere Bedeutung sich in den ausfuhrlichen Beschreibungen ausert. Der Begriff, der sich aus dem griechischen „epilambanein“ fur „ergriffen uberwaltigt sein“ ableitet und seine Bezeichnung im Corpus hippocraticum als „morbus sacer“, die heilige Krankheit, deuten schon die Haltung der Bevolkerung zu dieser Erkrankung an, obwohl Arzte im Altertum wie Hippokrates oder Galen durchaus von einer normalen organischen Ursache der Erkrankung ausgingen. Auch wenn die Kenntnisse uber Genese, Pathophysiologie und Klinik der Epilepsie heute viel genauer sind als bei vielen anderen zerebralen Erkrankungen, bleibt immer noch ein Rest vo…

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Anatomische und neurophysiologische Grundlagen epileptischer Anfälle

Zum Verstandnis der Pathophysiologie und der Phanomenologie der Epilepsien und der epileptischen Anfalle sollen zunachst die hierfur wichtigen Aspekte der Architektur und Funktion des menschlichen Hirns beschrieben werden. Das Gehirn besteht aus den zwei Groshirnhemispharen, dem Kleinhirn und dem Hirnstamm. Im anatomischen Schnitt lassen sich die grau-gelb gefarbte Rinde (Kortex) und die im Marklager gelegenen Kerngebiete der Basalganglien von einer weisen Substanz abgrenzen. Die graue Substanz besteht vorwiegend aus den Nervenzellen, wahrend die weise Substanz von den bemarkten Bahnen gebildet wird. Die Rinde selbst ist durch Einfaltelungen in Furchen (Sulci) und Windungen (Gyri) raumlich …

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Illusion of Pain: Pre-existing Knowledge Determines Brain Activation of ‘Imagined Allodynia’

Abstract Allodynia means that innocuous tactile stimulation is felt as pain. Accordingly, cerebral activations during allodynia or touch should markedly differ. The aim of this study was to investigate whether the imagination of allodynia affects brain processing of touch in healthy subjects. Seventeen healthy subjects divided into 2 subgroups were investigated: The first group (n = 7) was familiar with allodynia, based on previous pain studies, whereas the second group (n = 10) had never knowingly experienced allodynia. Using functional magnetic resonance imaging, 2 experimental conditions were investigated. In one condition the subjects were simply touched at their left hand, whereas duri…

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Nicht-medikamentöse Therapieverfahren

Ausgehend von der Vorstellung, dass ausere Faktoren die neuro-physiologischen Synchronisierungsvorgange mit beeinflussen und epileptische Anfalle triggern konnen, diskutiert man seit einigen Jahren vermehrt die Moglichkeit, diese externen Einflusse zu beeinflussen bzw. zu kontrollieren. Grundsatzlich bieten sich drei Therapieansatze an: 1) Relativ allgemein ist das Erkennen von typischen anfallsauslosenden Faktoren wie bestimmte Stresssituationen, deren Vermeidung sich durch eine Verhaltenstherapie unterstutzen lasst. 2) Die Desensitivierungstherapie basiert darauf, dass bestimmte externe Reize, wie Licht oder akustische Reize zu einer verstarkten Synchronisation fuhren. Appliziert man nun …

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Hinweise auf einen gemeinsamen Ursprung einer deutschen und amerikanischen Familie mit hereditärer Amyloidneuropathie Typ II

Die Einteilung der familiaren Amyloidneuropathien (FAP) erfolgte nach regionalen und klinischen Aspekten. In den letzten 10 Jahren haben sich mehr als 40 Punktmutationen auf dem Transthyretin (TTR)-Gen als Ursache fur die FAP und andere Amyloidosen nachweisen lassen. Die FAP II, ausgelost durch eine Punktmutation am Codon 58 des TTR-Gens, ist bislang nur bei zwei Sippen aus Maryland und Ohio in den USA stammend bekannt. Die Erkrankung beginnt im 3.–4. Lebensjahrzehnt mit sensiblen Storungen an den Handen typischerweise im Rahmen eines Karpaltunnelsyndroms. Wir berichten von einer deutschen aus der Rheinregion sudlich von Mainz stammenden Familie mit einer FAP II. Vier Familienmitglieder mit…

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Klinik der wichtigsten Erkrankungen unter besonderer Berücksichtigung der subjektiven und objektiven Symptome; Komplikationen, Prognose

Die Vielfalt der Symptomatologie epileptischer Anfalle ist durch das die epileptische Aktivitat generierende Hirnareal und die weitere Ausbreitung der epileptischen Erregung wahrend des Anfalls charakterisiert. Daruber hinaus ist die Symptomatologie auch von der syndromalen Entitat abhangig. Die Internationale Liga gegen Epilepsie hat zur Einordnung epileptischer Anfalle und epileptischer Syndrome zwei Klassifikationen geschaffen, um eine einheitliche Nomenklatur zu erreichen. Diese Nomenklatur bildet die Grundlage fur operationalisierte Diagnose- und Therapiekriterien.

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Symptomatik der Anfälle

Elementar-motorische Anfalle werden vom primaren Motorkortex oder auch den supplementar-motorischen Arealen der kontralateralen Hemisphare generiert. In Abhangigkeit davon finden sich myoklone, tonische oder klonische Entauserungen, auch eine Minussymptomatik mit Paresen kann ein iktales Symptom darstellen. Dies ist abzugrenzen von einer postiktalen Lahmung (Todd-Parese), bei der das neurologische Defizit durch eine Untererregbarkeit des zuvor epileptisch aktiven Kortex bedingt ist und sich in der Regel in 1–2 Tagen wieder zuruckbildet. Eine postiktale Lahmung findet sich insbesondere in Zusammenhang mit Anfallen bei Hirnlasionen (z. B. nach einem Hirntumor oder einer zerebralen Ischamie). …

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Dysynchiria is not a common feature of neuropathic pain

Patients with chronic neuropathic pain (non-CRPS) and brush-evoked allodynia watched a reflected image of their corresponding but opposite skin region being brushed in a mirror. Unlike complex regional pain syndrome Type 1, this process did not evoke any sensation at the affected area ('dysynchiria'). We conclude that central nociceptive sensitisation alone is not sufficient to cause dysynchiria in neuropathic pain. The results imply a difference in cortical pain processing between complex regional pain syndrome and other chronic neuropathic pain.

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Genetische Aspekte der Epilepsien

Bei den meisten der heute noch als idiopathisch oder genuin eingeordneten Epilepsien spielen vermutlich genetische Faktoren eine Rolle. So weisen Kinder von Eltern mit einer solchen Epilepsie ein Erkrankungsrisiko von ca. 7% auf, gegenuber der allgemeinen Pravalenz von 0,5-1% bezogen auf alle Epilepsien in der Bevolkerung. Bei Geschwistern ist das Risiko um das 2–3fache erhoht. Allerdings fallt unter die Epilepsien mit erblicher Komponente nur eine kleine Gruppe (ca. 2%) von uberwiegend kindlichen Epilepsien, fur die eine direkte monogene Vererbung belegt ist. Es handelt sich um zumeist autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselstorungen, Fehlbildungen oder mitochondrale Anomalien des Gehirns…

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Semiologische Klassifikation epileptischer Anfälle

Bemuhungen um eine Vereinfachung der derzeit gultigen Klassifikation einmal nach Anfallsformen und zum anderen nach epileptischen Syndromen gehen insbesondere von den epilepsiechirurgisch tatigen Epileptologen aus. Das Resultat ist die 1998 veroffentlichte semiologische Klassifikation epileptischer Anfalle, die eine syndromale Einheit von Symptomatik anstrebt. Sie soll als Diskussionsgrundlage fur die geplante Revision der IKEA dienen.

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