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AUTHOR

H. C. Werner Lothar Fekl

Diätetik und besondere Ernährungsformen

Das griechische Wort „Diaita“ bedeutet Lebensweise. In der hippokratischen Medizin verstand man darunter die Lehre von der „gesunden Lebensweise“. Auf die Ernahrungslehre bezogen stellt sich also die Frage nach der „richtigen Ernahrung“ des gesunden und kranken Menschen.

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Verdauung und Resorption

Unter Verdauung versteht man die hydrolytische Aufspaltung von polymeren Nahrungsbestandteilen zu monomeren durch Enzyme im Magen-Darm-Trakt.

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Empfehlungen zu Menge und Zusammensetzung der Nahrung

Allen Empfehlungen uber zweckmasige Ernahrung gehen Uberlegungen zum Bedarf an den einzelnen Nahrstoffen und essentiellen Nahrungsfaktoren voraus. Nun ist aber „Bedarf“ ein unklarer Begriff, der meist im Sinne des „Minimalbedarfs“ verwendet wird, also die Menge an einem Stoff angibt, die gerade reicht, um Schaden zu vermeiden. Der Bedarf variiert mit dem Kriterium, das man als Masstab anlegt (z. B. verschiedene klinisch-chemische Parameter, Wachstum, Fortpflanzung, Lebensdauer etc.) und ist nicht konstant, sondern andert sich mit physiologischen oder pathologischen Zustanden. Auch ein „Optimalbedarf“ last sich nicht festlegen, weil der Begriff „optimale Gesundheit“ nicht definiert werden ka…

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Probleme der Welternährung

Die meisten Ernahrungsprobleme, die sich heute fur uns — als Bewohner von Industrielandern — ergeben, sind Fragen der Wohlstandsgesellschaft. Zwei Drittel der Erdbevolkerung leben jedoch in Entwicklungslandern, in welchen bereits heute eine adaquate Nahrungsversorgung fur breite Teile der Bevolkerung nicht gewahrleistet ist.

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Qualitativer Aspekt der Nahrung

Das Bedurfnis nach Nahrung betrifft nur die Nahrstoffe und nicht die einzelnen Lebensmittel. Diese sind fur die Ernahrung nur insoweit wichtig, als sie Trager der Nahrstoffe sind. Man kann die Ernahrung auf die verschiedenste Art und mit den verschiedensten Lebensmitteln gestalten. Entscheidend ist allein, das durch die Nahrung alle benotigten Nahrstoffe in ausreichenden Mengen und zweckmasigen Proportionen zugefuhrt werden. Alle zum Aufbau der Korpersubstanz benotigten Substanzen konnen nicht bzw. nicht in den benotigten Mengen im intermediaren Stoffwechsel hergestellt werden. Solche Substanzen mussen daher unter allen Umstanden durch die Nahrung zur Verfugung gestellt werden. Ist dies nic…

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Quantitative Aspekte der Ernährung

Es gehort zu den grosen Verdiensten M. Rubners (1902), Ende des vorigen Jahrhunderts durch exakte Bilanzversuche nachgewiesen zu haben, das das von R. Mayer und H. v. Helmholtz entdeckte „Gesetz von der Erhaltung der Energie“ auch fur die Lebewesen und insbesondere fur den Menschen volle Gultigkeit hat. Auf dieser Feststellung, welche sich nur schwer gegen die Vorstellungen der eine besondere Lebenskraft postulierenden „Vitalisten“ durchsetzte, beruht im Grunde unsere heutige Auffassung vom Stoffwechsel.

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Veränderungen der Lebensmittel durch Zubereitung und Verarbeitung

Ein groser Teil der Lebensmittel wird nicht roh, sondern nach „Zubereitung“ verzehrt, und zwar aus verschiedenen Grunden, hauptsachlich zwecks Schaffens neuer Geschmackswerte, aber auch zwecks Aufschliesung sonst nur schlecht verwertbarer Lebensmittel. Die Zubereitung erfolgt hauptsachlich durch Einwirkung von Hitze (Kochen, Backen, Rosten etc.).

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Fehlernährung als Krankheitsursache

Fehlernahrung ist eine falsche Ernahrung, falsch im Hinblick auf Menge und/oder Zusammensetzung aus Nahrstoffen und Nahrungsfaktoren. Was fur normale Menschen gut ist, kann fur Patienten mit bestimmten Erkrankungen Fehlernahrung sein. Ernahrung mus also jeweils auf die besondere Situation des einzelnen zugeschnitten sein.

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Physiologie und Pathophysiologie des Hungerstoffwechsels

Werden Energie- und Stoffbedarf des Organismus nicht durch Nahrungszufuhr gedeckt, so verzehrt sich der Organismus selbst, da die Abbauvorgange wegen der Instabilitat der Korperbausteine weiterlaufen und nicht mehr durch Synthesevorgange kompensiert werden konnen. Diese Tatsache ist an einer Gewichtsabnahme sichtbar und mesbar. Andererseits ist bekannt, das ein gesunder, normal ernahrter Mensch lange Hungerperioden ohne Schaden ertragen kann. Es stellt sich die Frage, wie dies moglich ist, und welche Regulationsvorgange bei einer Anpassung an Hunger ablaufen.

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Different wirkende natürliche Bestandteile der Nahrung und Zusatzstoffe

Manche Lebensmittel enthalten „toxische Proteine“, wie z. B. Trypsininhibitoren oder Inhibitoren anderer Proteasen, Hamagglutinine, Thiaminasen, Spurenelemente (Eisen, Jod) blockierende Proteine und dgl. Da die Proteine durch Hitzedenaturierung ihre spezifischen physiologischen Eigenschaften verlieren, werden die „toxischen Proteine“ beim Kochen der Lebensmittel inaktiviert.

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